Arbeit vs. Party

Ich befinde mich in einer Zwickmühle. 150 – 200 Dollar, je nach Aufwand, bekomme ich hier. Wenn man ein bischen leben will, ist es zu wenig um noch zu sparen. Wie nun alle wissen, sind die Getränke sau teuer und auch alles andere ist nicht gerade umsonst. Das ganze Wochenende auf der Wakefield Stud (so heisst das Grundstück) zu bleiben, ist aber auch deprimierend. Also muss mehr Geld her. Da die Macintyres zwar reich, aber nicht die Wohlfahrt sind, muss ich also doch noch nebenbei arbeiten. Und genau das tue ich seit Dienstag. Der Job ist genau das, was ich eigentlich vermeiden wollte: Drecksarbeit. So wird er offiziell natürlich nicht genannt. Schlicht “Cleaning” benennt man das in Öl, Dreck und Staub Rumgewühle.

Hamish, der Vater, der noch bis vor einem Jahr in der Royal Australien Airforce tätig war, besitzt nun eine Firma die sich den ganzen Tag damit beschäftigt, irgendwelche Flugzeuge zu reparieren und sie auseinander zu bauen. Scone Aircraft heisst die Company, die nun auch einen professionellen Cleaner zur Verfügung hat. 2-4 Stunden am Tag darf ich dort Kehren, Wischen, säubern, alles was ein Cleaner eben so drauf haben muss. Die Arbeit ist scheiße nicht so schän, hat aber eben doch Vorteile. Ich kann kommen, wann immer ich will, das ist auch wichtig, denn als Nanny muss ich flexibel sein. Ich verdiene stündlich und kann das, was ich hier norma als Nanny verdienen würde, verdoppeln.

Meist arbeite ich vormittags, habe aber das Gefühl den ganzen Tag dort zu sein. Die Zeit, die ich dort verbringe, geht unglaublich langsam um. Ich muss mir schon verdammt oft ins Gedächtnis rufen, warum ich das mache. Seit über 2 Wochen bin ich nun hier und morgen fängt der Alltag an. Die Ferien sind vorbei, die Kids müssen zur Schule. Die beiden Älteren fahren wieder nach Sydney auf Ihre Internatsschule, und ich hab es nur noch mit 3 Monstern zu tun.

Ich bin gespannt, welch nervliches Wrack ich nach der Zeit hier bin….

Für Freaks wären diese Flugzeughallen bestimmt ein Traum. Leider bin ich weder FLugzeug- noch Pferdefan. Schän ist es alles in Allem trotzdem.

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3 Gedanken zu “Arbeit vs. Party”