Blauer als der Himmel

Nicht wirklich. Die Blue Mountains sind eigentlich nicht blau. Der Name kommt vom Schimmer, der manchmal über den Bergen zu sehen ist. Er kommt vom Eukalyptusöl was von den entsprechenden Bäumen abgesondert wird.

Das alles wollten wir sehen, die Berge, den Schimmer und die „aufregende Schwebebahn“ die hoch oben über die Schluchten gondelt. Also haben wir unser Motorhome kurzerhand um 3 Tage verlängert, den Markus nach einer gepflegten Partynacht in der Sidebar zum Flughafen und uns selbst nach Glenbrook, dem Tor zu den Mountains gebracht.

Nach dem gewohnt ausgedehnten Frühstück in der Sonne mit Nutella, Honig, Käse und Kaffee ging es nach Katoomba, dem Ausgangspunkt um die Blue Mountains zu erkunden. Der Echo Point ist die Plattform, von der man die berühmten 3 Sisters sehen kann. Ehrlich gesagt war ich enttäuscht. Die 3 Sisters sind im Prinzip 3 Felsen die ein bisschen hervorstehen /herausragen. Im Elbsandsteingebirge kriegt man hundertmal beeindruckendere Felsformationen zu sehen. Egal. Wir haben uns auf den 3 Stunden Loop Walk geeinigt und sind die sausteile Treppe runter ins Tal und dort den Felsen entlang bis zur Talstation der Bergbahn gelaufen. Spätestens jetzt wussten wir wieder, dass wir nicht im Elbsandsteingebirge sind. Denn wir waren wieder mit tropischen Pflanzen und bunten Vögeln umgeben. Noch dazu hat man sich viel Mühe gegeben um am Wegesrand auf Schildern und in alten Höhlen über die Vergangenheit der Blue Mountains als Kohlebergwerkgebiet zu informieren.

Schließlich mussten wir die 5 Millionen Stufen die wir runter sind auch wieder hoch, nicht der gleiche Weg, dafür genauso steil. Oben angekommen habe ich mich entschieden mit der gläsernen Seilbahn die Schlucht zu überqueren. 10 Dollar, 2 Minuten. Es war schon schön, aber viel zu kurz. Diese Bahn darf man getrost als Gelddruckmaschine bezeichnen. Hannes und Christian sind gelaufen, wir haben uns dann auf dem Rückweg getroffen und sind zurück „nach Hause“ marschiert.

Am Abend haben wir wieder in Glenbrook Halt gemacht, dort auf den (ich LIEBE SIE) Barbeques Hamburger gebrutzelt und abends noch Filmchen geschaut.
Ein paar Bildchen, von den gar nicht so aufregenden Blue Mountains sind hier:

Donnerstag war es nun soweit. Unser Auto, was für 19 Tage unser Heim war, mussten wir abgeben. Wir haben uns natürlich mal wieder vom Feinsten verkalkuliert. Dieses Sydney und sein Verkehr ist die Hölle. Dazu mussten wir die blöde Karre auch noch waschen und sowohl Gas als auch Benzin auftanken. Schlussendlich haben wir`s noch pünktlich hingekriegt, sind in die Stadt um unser Hostel zu beziehen und uns für Hannes Abschiedsparty zu rüsten. Aus der ist leider nichts geworden. Ich bin, ich weiß immer noch nicht, was los ist, krank geworden.

Seit Hannes weg ist, verbring ich die letzten Tage damit im Bett zu liegen, Film zu schauen und…im Bett zu liegen. Heute geht’s besser, muss es auch, unser letzter Abend nähert sich unaufhaltsam.

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4 Gedanken zu “Blauer als der Himmel”