Amerika

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World Pride New York City

Es war einmal, vor langer Zeit (also, wenn man ein halbes Jahr ne lange Zeit nennen kann) in Thailand, da kam ein Jüngling (Carsten) daher, und meinte, dass sich im nächsten Jahr (2019) der CSD (Christoper Street Day) in NYC (New York City) zum 50sten Mal jähren würde und es doch ziemlich lit (Jugendwort) wäre, dort hin zu fliegen. In einem Satz ohne Klammern (;-)) drückte ich meine Begeisterung aus und suchte direkt nach Hotels. Sehr erstaunt war ich, also ich ein „Hotel“ fand, dass nur 360 Euro von uns für 5 Nächte in einer der teuersten Städte der Welt haben wollte – noch dazu ganz ohne Stornogebühren, falls man sich doch noch entscheidet, alles abzublasen. Also hab ich das Hotel kurzerhand gebucht und voller Vorfreude konnten wir unseren Urlaub in Thailand fortsetzen. Eine Weihnachtsperiode, ein Jahreswechsel und ein Carsten Geburtstag später, fing ich an die Flugpreise nach New York zu checken, schließlich hatten wir die Flüge noch nicht gebucht und wollten natürlich den besten aller jemals dagewesenen Flugpreisdeals ergattern. Ich las, man solle so 11 Wochen vor Abflug buchen. Aller zwei Tagen schmiss ich den Skyscanner an war fasziniert davon, wie stark die Preise schwankten. Von 325 bis 3000 […]

Tarzan und Jane

Wie im Titel benannte Protagonisten sind wir über ellenlange Drahtseile durch den Jungle gesaust. Ein riesen Spass und das letzte große Highlight unserer Reise. Aber beginnen wir am Beginn und nicht etwa mitten drin 😉 Der Beginn unserer Zentralamerikareise war Cancun/Mexiko. Seitdem sind wir gut rum gekommen, wie diese Google Grafik zeigt: Nachdem wir von einem Vulkan in Leon beboarded sind, kamen wir in der kleinen Kolonialstadt Granada an,welche sehr hübsch anzuschauen ist. Wir sind durch die Straßen der Stadt und Richtung See geschlendert. Der See ist gigantisch groß, man sieht das andere Ufer nicht, dadurch wirkt er wie ein Meer. Angesichts dessen, dass dort auch Haie drin rum schwimmen, kann man ihn also schon fast als Solches bezeichnen. Allerdings ist dieser See nicht nur groß sondern auch so dreckig, dass davon abgeraten wird darin zu schwimmen. Ehrlich gesagt sah das Ufer und sogar die Touristenpromenade auch nicht besonders einladend aus. Außerdem war hier wirklich gar nichts los. In Zentralamerika startet die Regenzeit Anfang Mai, daher ist die Saison Ende April vorbei, was man sowohl in der Fülle der Hostels als eben auch an solchen touristischen Sammelplätzen merkt. Einen Tag haben wir genutzt um zu einem Kratersee zu fahren. Dort […]

On Tour

Die letzte Woche war geprägt von Busfahrten. Wir machen zwar Urlaub, trotzdem müssen wir irgendwie voran kommen, schließlich wartet am 29. Mai ein Flieger in San Jose (Costa Rica) auf uns. Das erste große Stück haben wir vor einer Woche am Monatg zurück gelegt. Netterweise haben uns Katha und Carlos zum Busbahnhof nach Guatemala Stadt gefahren, wir hätten ihn wahrscheinlich auch nie gefunden. Zuerst sind wir direkt mal in den falschen Bus gestiegen, diese komischen Städtenamen klingen manchmal aber auch gleich. Unser Ziel war Esquipulas, ein kleines Städtchen Nahe der Grenze zu Honduras, die wir an diesem Tag noch überqueren wollten. Nach knapp 6 Stunden, um 18 Uhr, waren wir auch da, haben uns ein Sammeltaxi geschnappt und sind über die Grenze. Ohne Probleme. Noch. Der kleine Ort in Honduras, Namens Ocotepeque, sollte zur Übernachtung dienen, schließlich ist der nur 22 km von der Grenze entfernt und beherbergt ein Hotel. Nur dumm, dass der letzte Bus dorthin um 17:30 Uhr fuhr. Nun standen wir mit Sack und Pack da. Wir fragten die Leute, die vor einem riesen Reisebus standen, wann und wohin der denn fahren würde. Die Antwort war kurz, knapp und deprimierend: Mitternacht direkt nach San Pedro Sula, der […]

Guats up?!

Dieses Wortspiel platzieren die Guatemalteken auf den meisten Merchandise-Artikeln, ob nun T-Shirt, Tasse oder Armband. Doch die Antwort auf die dahinter stehende Frage (what`s up?) ist einfach zu beantworten: So Einiges! Das Flores und das nahe gelegene Tikal (Maya Ruinen) echte Hingucker waren, habe ich ja schon erwähnt. In Rio Dulce hatten wir zum ersten Mal das Gefühl so richtig in Zentralamerika angekommen zu sein. Hier wird auf der Haupstraße, auf der stinkende LKW graue Rauchwolken ausblasen gekocht und gegessen, gefeiert und jeglicher Schnickschnack verkauft. Viel besser hat es allerdings in El Paiso gerochen, denn  hier findet man wunderschöne Wasserfälle mitten im Jungle, die in einladende Naturpools münden. Das allein ist ja schon fast Routine auf unserer Reise, die Beschaffenheit des Wasserfalls allerdings nicht. Das Wasser ist kochend heiß. Und wenn ich heiß sage, meine ich das. Das Wasser des Falls ist so heiß, dass man nicht drunter gehen sollte. Diese Gegend ist ein regelrechtes Naturparadies, wir sind von am Hang entlang ragenden Baumwurzeln in den Pool gesprungen und haben die durch einen Minitauchgang zu erreichende Natursauna genossen. Am Abend haben wir ein leckeres (und billiges) Mal auf der Straße zu uns genommen und sind dann über die größte Brücke […]

Die dritte Welt (Update!)

Eigentlich gibt es den Begriff “dritte Welt” nicht mehr. Trotzdem weiß mutmaßlich jeder was damit gemeint ist und vor allem beschreibt es meinen ersten Eindruck den ich hatte, als ich nach unserer recht aufregenden Nachtfahrt von Tulum (Mexiko) nach Belize City (Belize) ankam. Die Fahrt in einem modernen Reisebus hätte entspannt werden können. War sie aber nicht. Erstens herrschte in dem Bus eine wirklich krankhafte Kälte – die Klimaanlage war wieder mal bis zum Anschlag und darüber hinaus aufgedreht – und zweitens erwies sich die Grenzüberquerung als erstes kleines Abenteuer. Bekanntermaßen muss man in einigen zentralamerikanischen Ländern eine Ausreisegebühr zahlen, Mexiko gehört zumindest in der Theorie nicht dazu. Das war dem korrupten Grenzbeamten leider ziemlich egal, der nämlich wollte von jedem Passagier geschlagene 25 US Dollar haben. Als ein mutiger Brite nach der Grundlage dieser Gebühr fragte, bekam er keine Antwort. Zahlen konnte man nur, wen wundert`s, cash. Nix Kreditkarte, nix Bankautomat. Da wir recht viele europäische Reisende waren, haben wir uns entschlossen einfach nicht zu bezahlen und auf den eigentlich wichtigen Ausreisestempel zu verzichten. Auf belizischer Seite war das dann Gott sei Dank auch kein Problem.  Früh um 8 kamen wir nun nach einer recht schlaflosen Nacht am Busbahnhof […]

Vive México!

Eigentlich gehört Mexiko eher zu Nord als zu Zentralamerika. Deswegen wird das Land auch nur zum Teil in unserem Reiseführer, dem Lonely Planet Zentralamerika, erwähnt. Trotzdem wollten wir ins Land des Tequila und der Tacos. Als erstes waren wir in Cancun. Dort sind wir erst spät abends abgekommen und sind mit Sack und Pack durch die Dunkelheit von der Busstation zu einem Hostel spaziert. Gleich an der Busstation trafen wir einen netten Britten, der uns begleitete. Im ersten Hostel, was wir fanden, hatte es kurz zuvor gebrannt. Das Zimmer war zwar wieder hergerichtet, allerdings glich es doch noch einer Baustelle die noch nicht mal eine funktionierende Klimaanlage hatte und demensprechend heiß war. Man versicherte uns zwar, die Klimaanlage wieder in Gang zu bringen, trotzdem entschieden wir uns weiter zu ziehen und das nächste Hostel aufzusuchen. Dort angekommen wurden wir von der Besitzerin höchstpersönlich empfangen, die uns einen Preis nannte, der wesentlich höher als der des anderen Hostels war. Ein Streitpunkt. Naja, nach etwas handeln sind wir für rund 17 Dollar dort unter gekommen und haben es nicht bereut. Trotz das es sich um ein Hostel handelte, war nicht nur Frühstück sondern auch Dinner inklusive. Ganz entgegen unseren Erwartungen gab es […]

Welcome to Miami

Erst auf Play drücken, dann lesen: Miami sollte Sommerurlaub werden. Miami wurde Sommerurlaub. Zum ersten Mal in den Staaten konnten wir getrost die Jacken und Pullover ganz unten im Riesenreiserucksack verstauen, denn in Miami sind es auch nachts nicht unter 18 Grad zu dieser Jahreszeit. Gleich als wir ankamen lernten wir Karo kennen. Sie ist Sinahs Freundin aus Köln, die schon länger hier ihr Dasein fristet. Mehr oder weniger zufällig war sowohl Mutti als auch Bruder zu Besuch, beide wohnten auch in diesem, sehr zum Leidwesen der Mutter, eher dreckigem Hostel. Die ersten Tage nutzen wir gleich um alle zusammen Sightseeing zu machen. Dabei stand allerdings nicht Miami, sondern Key West, eine durch mehrere Brücken mit dem Festland verbundene Insel, die den südlichsten Punkt der USA markiert, und die Bahamas im Vordergrund. Lustigerweise wird Key West, trotz der Tatsache, dass es sich um eine Insel handelt, als südlichster Punkt von Kontinentalamerika (USA) bezeichnet. Bei dieser Attraktion ist der Weg das Ziel. Denn dieser führt über zahllose Brücken, die gefühlt über den ganzen Ozean reichen zu eben dieser Insel. Unterwegs findet man hübsche karibische Städtchen und einladend weiße Strände vor. An einem haben wir angehalten, und sind quasi durch den Ozean […]

Leaving Las Vegas

Leider. Schon. Ein Jammer. Las Vegas ist eine Droge, die schnell süchtig macht, berauscht, exzessiv ist und in ihren Bann zu ziehen vermag. Sie erschafft eine andere Welt in der es keine Grenzen zu geben und alles möglich zu sein scheint. In einer anderen Welt fühlt man sich auch, wenn man zum ersten Mal den Grand Canyon hinunter schaut. Sinah meinte treffend, er sähe aus wie die Oberfläche eines anderen Planeten. Der Grand Canayon war unser nächstes Ziel nach einem Zwischenstopp in einem widerlichen Motel in Las Vegas Down Town. Der Highway und die anschließende Interstate 40 sind mehrspurige Autobahnen auf denen man, man höre (ach nee, lese) und staune 75 MpH fahren darf. Das sind immerhin fast 130 km, rasend schnell für die USA. Deswegen waren wir recht püntlich beim Canyon und konnten uns noch in Ruhe eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Uns wurde die 7 Mile Lodge als günstigste Unterkunft Nahe des Canyons empfohlen. Sie liegt in Tusayan, einem touristischem Nest nur 10 km vor dem Nationalpark Eingang, in dem es viele teure Restaurants und viele große Hotels gibt. 90 Dollar sollte die Nacht kosten, da das immernoch zu viel war, fuhren wir noch ein Stück weiter nur um feststellen […]

Von oben nach unten

2 Wochen haben wir nun fast ausschließlich in Städten verbracht. Ich hätte noch ewig in LA und San Francisco bleiben können, am liebsten hätte ich jeden Club gecheckt, hätte an jedem Strand gelegen und hätte jede Burgerbude – und davon gibt es zahllose – besucht, aber so lange 2,5 Monate auch sein mögen, sie reichen leider doch nur dafür, sich alles mehr oder weniger kurz anschauen zu können. Also sind wir nun nach unserem Reisetag durch`s Silicon Valley und einer entspannten Nacht im Vagabond Inn in Merced in die Natur aufgebrochen. Als erstes war der Yosemite Nationalpark dran. Der wird übrigens nicht “Josmeit” sondern “Josemedi” ausgesprochen. Bei der Frage nach dem Weg zu dem Nationalpark mit Hilfe ersterer Aussprache haben wir uns natürlich direkt als blöde Touris geoutet. Trotzdem haben wir es dorthin geschafft und haben gleich mit einem ordentlichen Programm losgelegt. Erst haben wir sämtliche Aussichspunkte angefahren, die man per Auto erreichen kann, dann haben wir uns nach nem kurzen Besuch im Visitor Center in den kostenlosen Shuttle Bus gesetzt, der uns direkt zum Ausgangspunkt der ersten Wanderung brachte. Zuerst ging es noch ganz harmlos über einen geteerten Weg nach oben, dann wurde es immer steiler, kälter, felsiger und […]

Von Hippies und Knackis

Es gibt sie noch. Zumindest die Hippies. Nachdem wir nicht ganz so schön von San Francisco empfangen wurden und ich 2 Tage lang das gemütliche Hostel Bett gehütet habe, bin ich am Mittwoch zum ersten Mal wieder auf die Straße gegangen und sofort wehte mir ein ein eindeutig riechendes Haschlüftchen um die Nase. In drei Pullover bzw. einem Fleece-Shirt + Windjacke eingepackt sind wir also losmarschiert um uns selbst davon zu überzeugen, wie toll San Francisco doch ist. Schließlich hatten wir bis dato viel darüber gehört – vor allem ausuferndes Lob. Die Hauptschlagader der Stadt ist die Market Street die wir bis zur Bucht vorliefen. Von dort aus gingen wir dann entlang der Promenade vorbei an vielen Piers, die allsamt recht unspektakulär, manche sogar ausgesprochen hässlich aussehen. Nach einem Abstecher zum Coit Tower, der auf einem der vielen Hügel San Franciscos steht und eine grandiose Aussicht über die Stadt bietet, sind wir dann zum Pier 39, das zum Wohle der Touristen richtig nett aus sieht. Viele Lädchen auf dem Pier sind in den hübsch anzuschauenden bunten Häuschen zu finden und bieten dort lecker Seafood aber auch teure fettige Hot Dogs an. Trotz der vielen Touristen lässt es sich dort vorzüglich […]